12.11.2010 - 18:00 Uhr

Fortuna Düsseldorf

3 : 0

Rot-Weiß Oberhausen

• 1:0 Fink 48'
• 2:0 Langeneke 61'
• 3:0 Torghelle 88'

Fortuna feiert dritten Heimsieg in Folge (d/e)

Nach einer zerfahrenen ersten Halbzeit drehte die Fortuna im zweiten Abschnitt, begünstigt durch zwei gelb-rote Karten gegen die Ex-Fortunen Miletic und Hergesell, richtig auf. Am Ende hieß es völlig verdient 3:0 durch Fink, Langeneke (per Foulelfmeter) und Torghelle. Einziger Wermutstropfen, Jens Langeneke wird beim Auswärtsspiel in Berlin durch seine fünfte gelbe Karte fehlen.

Nach knapp einem Monat Zwangspause konnte Norbert Meier auf den wiedergenesenen Marco Christ setzen, für den Maximilian Beister zunächst auf die Bank musste. Zudem nahm Thomas Bröker wieder den Platz neben Sascha Rösler im Angriff ein. Bei strömendem Regen begann die Partie zerfahren. Fortuna zeigte sich nervös im Spielaufbau, machte viele individuelle Fehler und fand kaum den Weg nach vorne. Oberhausen schien es besser zu machen, versuchte bei eigenem Ballbesitz das Spiel über wenige Stationen schnell nach vorne zu bringen und ließ dabei die Fortuna-Abwehr gleich mehrfach nicht gut aussehen.

Wenn überhaupt sorgten die Düsseldorfer durch Standards für Gefahr, Langeneke schob nach elf Minuten im Anschluss an eine Ecke den Ball am Kasten von Keeper Pirson vorbei. Umgekehrt hatte Oberhausen in der 18. Minute die beste Möglichkeit, als Schmidtgal plötzlich auf halblinks völlig frei zum Schuss kam, das Leder jedoch knapp am linken Pfosten vorbei zog. Der Gastgeber stellte sich im Laufe der ersten Halbzeit jedoch immer besser auf seinen Gegner aus dem Ruhrgebiet ein und versuchte über die Außenbahn, wohin Bröker immer wieder auswich, die gut stehende Oberhausener Defensive auseinander zu ziehen. Aber auch die Möglichkeit von Schwertfeger, zwei Minuten vor dem Seitenwechsel, die Torwart Pirson mit Mühe zur Ecke abwehrte, konnte nicht über eine eher schwache erste Hälfte hinwegtäuschen.

Für die zweiten 45 Minuten brachte der Chefcoach Marcel Gaus für Marco Christ und der Youngster führte sich mit viel Elan sogleich gut ein. Von Anfang an setzten die Fortunen ihren Gegner unter Druck, so dass die Kugel wiederholt bei einem Rot-Weißen landete, bis sich Oliver Fink ein Herz fasste und aus gut zwanzig Metern einfach abzog. Mit der Folge, dass der Ball unhaltbar und flach rechts unten einschlug und das ersehnte 1:0 markierte. Mit dem Treffer im Rücken bekamen die Düsseldorfer sichtlich mehr Selbstvertrauen, wobei Torwart Michael Melka mit einer Glanzparade gegen Petersch (53.) die Führung rettete. Doch nach vorne gelangen endlich die Aktionen. So tankte sich Zoundi in der 60. Minute auf der linken Seite durch, er spielte zurück auf Rösler, der bei seiner Drehung allerdings regelwidrig von den Beinen geholt wurde und Schiedsrichter Tobias Christ dazu veranlasst, nicht nur auf den Elfmeterpunkt zu zeigen, sondern auch noch den Ex-Fortunen Fabian Hergesell mit einer gelb-roten Karte des Feldes zu verweisen. Klare Sache für Innenverteidiger Jens Langeneke, der sich kurz zuvor seine fünfte „Gelbe“ wegen Meckerns abgeholt hatte: Souverän verwandelte der 33-Jährige den Strafstoß zum 2:0.

Oberhausens Widerstand war gebrochen, auch wenn Schmidtgal mit einem Pfostenschuss fast noch den Anschlusstreffer erzielte hätte (71.), doch Düsseldorf war eindeutig spielbestimmend. In diese Phase fiel die Hinausstellung des zweiten Ex-Fortunen auf dem Platz, als Schiedsrichter Christ in der 79. Minute Marinko Miletic nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte zeigte. Fortuna - nun mit zwei Feldspielern in Überzahl - verwaltete das Ergbenis nun keineswegs, sondern suchte weiter nach Torchancen. Den Schlusspunkt in der starken zweiten Hälfte setzten dann die eingewechselten Beister, der mit seiner ersten Ballberührung auf das Oberhausener Tor abzog und Sandor Torgehelle, der die Kugel zum 3:0 Endstand abfälschte. Schlussendlich ging aufgrund der Leistungssteigerung insbesondere im zweiten Abschnitt der Sieg für die Fortuna mehr als in Ordnung.